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Helm oder kein Helm? - Das ist hier die Frage!

  • von Svenja Stuck
  • 22 Okt., 2022

Deshalb reite ich MIT Helm

Reithelm
Immer wieder finden sich auf Facebook und in Foren wilde und zum Teil ausufernde Diskussionen über die Gretchenfrage ob mit oder ohne Helm geritten wird. Die Argumente für das Für und Wider sind dabei meistens die gleichen: Reiter die ohne Helm aufs Pferd steigen sind verantwortungslos, gefährden ihr Leben und sind ein schlechtes Vorbild. Reiter die hingegen mit Helm reiten, haben ihr Pferd schlecht ausgebildet, kein Vertrauen zum Tier und sind naiv weil sie glauben, dass ein Helm beim Sturz Schlimmeres verhindern kann, obwohl Bein- und Armbrüche oder Rückenverletzungen viel häufiger vorkommen als Kopfverletzungen (nur so als grobe Beispiele). Ich bin bei derartigen Diskussionen von Natur aus eher jemand, der nach dem Prinzip leben und leben lassen verfährt. Dennoch möchte ich Euch hier einmal kurz meinen Standpunkt zum Thema Reithelm darlegen :)

Ich reite mit Helm!
Und das, obwohl ich meinem Pferd zu 100% vertraue und mir sehr sicher bin, dass sie mich weder mit Absicht abwirft, noch durchgeht oder sonstige für mich gefährliche Dinge tut. Warum trage ich also trotzdem einen Helm, obwohl doch die Gefahr eines Sturzes denkbar gering ist?  
Die Antwort ist einfach: Weil niemand vor dem Zufall sicher ist und es vor allem im Gelände schneller als man denkt zu unvorhersehbaren Unfällen kommen kann. Selbst das liebste und bestausgebildetste Pferd der Welt ist nicht davor gefeit in ein Erdloch zu treten, über ein Wurzel zu stolpern oder auf glitschigem Boden auszurutschen. Je nach Tempo können solche "Kleinigkeiten" zu schweren Stürzen und Überschlägen mit samt Pferd führen. Und eine solche Situation ist nicht spaßig, ich spreche da aus Erfahrung. Bei einem solchen Unfall kann in der Regel keiner etwas dafür und oft ist auch nicht absehbar, was passieren wird. Ich möchte meinen Kopf in einer solchen Situation aber auf keinen Fall ungeschützt wissen. Natürlich kann ich mich bei einem Sturz auch an anderen Körperteilen schwer verletzen. Ich selbst habe im Laufe meines reiterlichen Lebens unter anderem schon einen zertrümmerten Ellbogen, ein angebrochenes Schulterblatt und diverse andere Kleinigkeiten davongetragen. Ein gebrochener Arm ist bei weitem aber nicht so dramatisch oder gar tödlich, wie eine schwere Kopfverletzung. Auch in der Bahn oder auf einer eingezäunten Koppel reite ich Bella und andere Pferde sowieso mit Helm. Es kann immer mal sein, dass sie sich erschreckt.
Ich kann allerdings nicht dafür garantieren, dass ich sie, wenn sie älter und erfahrener ist, in der Bahn immer und unter allen Umständen mit Helm reiten werde. Ich kann durchaus auch die Reiter verstehen, die auf einem sicheren Pferd (!!!) ohne Helm unterwegs sind. Außerdem muss letztendlich ohnehin jeder selbst wissen, was er tut... Dennoch empfehle ich allen, die meine Meinung hören wollen, lieber immer einen Helm anziehen :)
Und was ist mit Schutzwesten und Rückenprotektoren?
Ich muss zugeben, dass mein Verhältnis zu Rückenprotektoren und Schutzwesten ein wenig gespalten ist. Gerade beim Einreiten junger Pferde trage ich in der Regel einen Rückenprotektor. Im Winter, wenn sie nicht ganz ausgelastet ist und zu dem einen oder anderen gelegentlichen Bocksprung neigt, reite ich sogar Bella mit Protektor. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass die Protektoren oft nicht so richtig passen und den Reiter in seiner Bewegung einschränken. Ich habe das Gefühl, dass es dadurch eher dazu kommt, dass der Reiter tatsächlich stürzt, da er sich nicht so gut bewegen kann. Zudem ist es mir selbst schon passiert, dass ich mir bei einem Sturz meiner Meinung nach durch den und am Rückenprotektor mehr weh getan habe, als es ohne Protektor der Fall gewesen wäre. 
Dennoch nutze ich ihn, wenn auch nicht ganz so konsequent wie einen Helm und nur in "riskanten" Situationen, wie eben beim Einreiten von Jungpferden oder einer "Granate :P. Denn mit meiner Wirbelsäule sehe ich es ähnlich wie meinem Kopf... Kaputt ist kaputt und das ist im Zweifelsfall unnötig. 
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